Donnerstag, 11. März 2021

Zeichen für Kultur – Porzellan: Raabe als Standfigur

Raabe (fast) in Lebensgröße

Wilhelm Raabe war sehr bekannt dafür, häufig und gut zu Fuß unterwegs zu sein. Sicherlich auch, um seine Atembeschwerden zu lindern, war er im Umland Stuttgarts, im waldreichen Harz oder an der heilklimatischen Nordseeküste und der Insel Borkum unterwegs. Ein Foto zeigt ihn, wie er auf einem Wellenbrecher in Borkum spazieren geht. Dabei führt er den Regenschirm (heute noch original in Braunschweig zu sehen), der, zusammen mit dem lang geschnittenen Mantel, seine Körperlänge elegant unterstreicht.
Raabe auf einer Bune auf Borkum.
Spaziergang in Borkum 1902, 1903.
Zum 175 Geburtstagsjubiläum konnte die Porzellanfabrik Fürstenberg gewonnen werden, Ihre Kunst zur Verfügung zu stellen. Als Motiv wurde ein Gipsabbild der Person Raabes von Bildhauer Hans Bethmann, 1909, gewählt, dem vermutlich dieses Foto von 1902, 1903 zugrunde liegt.

Obwohl Raabe durchaus melancholisch, pessimistisch daher kam (siehe die erste Buchhälfte von „Die Akten des Vogelsang“) ist der auf dem Foto sichtbare gebeugte Gang eher den unegalen Steinen der Bune und dem Gegenwind geschuldet – daher wohl auch der fest aufgesetzte Hut.
Dieses Hintergrundwissen dürfte beim Betrachten der 30 Zentimeter hohen detailreichen porzellanen Statuette hilfreich sein.


Ein kurzer Eindruck: 


Ende.