Freitag, 24. Juli 2020

Neuerscheinung: Der Blick auf das blaue Meer

Insellektüre 

Pünktlich zur Urlaubssaison legt Herr Walter Zimorski eine wunderschöne Insellektüre vor: Wilhelm Raabe auf Sylt und Borkum. Der Raabe-Kenner weiß über Raabes Reisen ins Norddeutsche Bescheid und auch über den erwarteten gesundheitlichen Nutzen. In diesem Buch gelingt die Verkettung der zeitlichen Abläufe mit den familiären und gesellschaftlichen Ereignissen - wunderbar eingebettet in Erläuterungen zur Gegend. So kommt auch das recht berühmte Foto Raabes auf der Buhne am Meeresrand in den richtigen Kontext, wie überhaupt reichlich Bildmaterial die Texte stützt. Ebenso mit Bedacht ist richtigerweise Raabes dichterische Urlaubsreflexion „Deutscher Mondschein“ in der Mitte platziert und somit von den Inselbeschreibungen stilvoll eingerahmt. 

Der Blick auf das blaue Meer- Buchneuerscheinung
W.Zimorski publiziert im Igel-Verlag.


 Durch die klare Strukturierung und kleinteiligen Texte ist das Buch für den Sommerurlaub sehr empfehlenswert – und da auch erhebliches Wissen über die historischen lokalen Geschehnisse mitgeteilt wird, wird man es als Strandlektüre vor Ort besonders zu schätzen wissen. 
Igel Verlag, Hamburg
ISBN 978-3-86815-737-6

Ende.

Donnerstag, 2. Juli 2020

Ein leeres Blatt Papier.


Das ist die größte Aufgabe für den Schriftsteller,


dass er eine leere Fläche mit Wörtern befüllen will, die andere dann möglichst auch lesen möchten. 
Wilhelm Raabe hat diese auch ihn beschäftigenden Schwierigkeiten listigerweise häufig mit seinen Lesern geteilt.
Leere Buchseiten laden zur Befüllung ein.
Füll mich! ML
Der erste Gedanke, das erste Wort bleibt selten so stehen und unbearbeitet, denn die Hürde des Akzeptablen ist aus Sicht des Schriftstellers und nach seinen Maßstäben groß.

Dagegen haben wir Leser das leicht: wir können alles nach Tagesform kritisieren und brauchen selten Rücksicht auf den Schriftsteller zu nehmen.

Und doch lohnt sich der Aufwand des Schreibens und unser Respekt dazu, denn:

„Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert
und mehr als das Blei in der Flinte
das Blei im Setzkasten“.
Georg Christoph Lichtenberg
Göttingen

-ENDE-