Samstag, 17. November 2018

Kubel Vortrag mit Hintergrund

Ausriss aus dem TAH 17. Nov. 2018
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Sonntag, 11. November 2018

Literatur an Ort und Stelle 2019


Angebotene Seminare in 2019


  • 31.03. - 05.04.2019 Arthur Schnitzler in Wien; Telefon 03643 495574; www.kgv-bremen.de
"Noch zum Sacher, heißt es, ins Séparée, ein bissel Klavierspielen und tanzen." In seinen Dramen, Romanen, Erzählungen und Tagebüchern verleiht Schnitzler wie kein Zweiter dem Lebensgefühl des Wiener Fin de Siècle Ausdruck. Er richtet einen klaren blick auf den Mythos der zwischen Lebenslust und Überdruss, Dekadenz und Aufbruch in Schönheit sterbenden Hauptstadt des k. u. k. Imperiums. Leitung: Chistof Eckardt und Sabine Schnelle; 510€, EZ 560€, Pallottihaus (Halpension).
"Man braucht nur eine Insel allein im weiten Meer" 1930 entdeckte die Dichterin die bei der Berliner Bohème beliebte Sommerfrische für sich. Die Hiddensee-Aufenthalte fielen in Kalékos "leuchtende Jahre", in denen ihre unverwechselbare Großstadtlyrik erstmals publiziert wurde. Als sie 1934 zum letzten Mal auf die Insel kam, waren ihre Bücher bereits verboten. Vier Jahre später trat sie den Weg in die Emigration an. Leitung: Elisabeth Klempnauer; 410€, EZ 495€, Hotel Hitthim (Halbpension).
"Landluft, unverkünstelte Natur, viel Gras und schöne Bäume, äußere Ruhe und freie Disposition über mich selbst, das ist mein Element." 1772 nach Weimar berufen, bindet Christoph Martin Wieland sich dort an den Hof und befreundet sich mit Herzogin Anna Amalia. Dennoch bleibt er ein Freigeist und Freund der französischen Aufklärung. Die Orte seines Lebens und Wirkens, vor allem das barocke Wielandgut in Oßmannstedt, laden zur Begegnung mit dem heute fast vergessenen Dichter und Kosmopoliten ein. Leitung: Thomas Ritschel, 540€, EZ 600€, Wielandgut Oßmannstedt (Vollpension).
  • 28.04. - 03.05.2019 Brigitte Reimann in Neubrandenburg; Telefon 0421 361 3656; www.vhs-bremen.de
"In jeder Gasse drei Schnapsläden. In jedem Geschäft Berge von Lebensmitteln, eine Fülle von Dingen, denen man in Hoy nachjagen müßte: Schlagsahne, Sahnequark, delikate Würste, warmes Brot." 1968, kurz vor dem Scheitern ihrer dritten Ehe, zog die Autorin aus der Industriestadt Hoyerswerda ins ruhige Neubrandenburg. Hier schrieb sie bis zu ihrem frühen Tod im Februar 1973 am unvollendet gebliebenen Roman "Franziska Linkerhand". Aus den Tagebüchern und Briefen geht hervor, wie Reimann sich mit beharrlicher Lebenslust durch ihre letzten Jahre kämpfte. Leitung: Ina Düking, 425€, EZ 455€, Jugendherberge Neubrandenburg (Vollpension).
  • 12.05. - 17.05.2019 Annette von Droste-Hülshoff am Bodensee; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Mir war, als treibe hier ein Herz zum Hafen." In Meersburg am Bodensee verbrachte die "Königin der deutschen Dichtkunst" ihre produktivsten und wohl auch glücklichsten Jahre. Das malerische Landstädtchen mit der alten Burg, in der sie einen Turm bewohnte, wurde ihre zweite Heimat. Die Bildungszeit folgt den Spuren der Droste in Deutschlands reichster und reizvollster Kulturlandschaft. Leitung: Gudrun Boch, 525€, EZ 575€, Bildungshaus St. Josef, Schloss Hersberg (Vollpension).
  • 19.05. - 24.05.2019 Ringelnatz in Cuxhaven; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Ach, ich hatte mich eben so schön eingelebt in dem hübschen Cuxhaven mit seinen alten Bäumen; mit der 'Alten Liebe', den verschiedenen Seezeichen." Witzbold oder Melancholiker oder beides? Der nach Cuxhaven zum Minensuchen abkommandierte Hans Gustav Bötticher wird nach dem Ersten Weltkrieg zum geistvollen Minenleger: Als Joachim Ringelnatz oder stets angesoffene Kunstfigur "Seemann Kuttel Daddeldu" erobert er in den 1920 Jahren die Kleinkunstbühnen Deutschlands. Leitung: Claudia Rouvel und Rudolf Wenzel, 470€, EZ 495€, Haus Stella Maris (Vollpension).
"Wir waren den Sommer in Tölz, dessen Luft uns so wohlthat, daß wir uns dort  angekauft haben und uns ein Häuschen mit Blick auf den Ort, die Isar und das Gebirge bauen lassen." Sein halbes Leben lebte Thomas Mann in der "eigentlich dummen Stadt" München, der er doch "von Herzen zugetan" war. Zehn Jahre besaß er darüber hinaus ein Sommerhaus in Bad Tölz, wo seine Kinder aufwuchsen und viele Romane und Novellen entstanden. Die oberbayerischen Landschaft blieb auch im Exil - etwa im "Doktor Faustus" - eine wichtige Folie für sein Werk. Leitung: Stefan Woltersdorff, 395€, EZ 460€ Hotel Kolberbräu (mit Frühstück).
  • 16.06. - 21.06.2019 Wolfram von Eschenbach in Mittelfranken; Telefon 04242 9764071; www.vhs-diepholz.de
"nu hoert dirre âventiure site diu lât iuch wizzen beide von liebe und von leide." Das über 800 Jahre alte Versepos Parsifal, im Mittelalter der bekannteste deutsche Ritterroman, ist weit mehr als das: ein spannendes Buch über Sünde, Umkehr, Erlösung und den Einsatz für soziale Harmonie, erstaunlich modern, hier und da mit Witz erzählt. Ausgangspunkt der Zeitreise ist das Tagungshaus im ehemaligen Kloster nahe Wolframs-Eschenbach. Leitung: Christof Eckardt und Sabine Schnelle, 550€, EZ 580€, Religionspädagogisches Zentrum (Vollpension).
"Drei Schritte von meinem Vaterhaus Bin ich über meinen Schatten gesprungen. Da hingen die Dächer firstab im Blau Die Linden wurzelten im Wolkenbett." Auf dem Familiengut Bollschweil, zwischen Hochschwarzwald und Markgräflerland, verlebte die Kaschnitz glückliche Tage und fand dort im Alter ein Refugium. Hier können manche noch von Begegnungen erzählen mit einer faszinierenden Persönlichkeit, einer deutschen Autorin von Welt. Leitung: Christine Holzner-Rabe und Christiane Röcke, 370€, EZ 410€, Bildungshaus Kloster St. Ulrich (Vollpension).
  • 30.06. - 05.07.2019 Dostojewski in Bad Homburg; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Etwa eine Stunde lief ich durch den Garten, am ganzen Leibe bebend; schließlich ging ich zum Roulette und habe alles verspielt." In keinem Land außer Russland hat sich der Dichter so häufig und so lange aufgehalten wie in Deutschland. Bad Homburg besuchte er ab 1863 mehrmals zum Roulettespiel. Die Handlung des Romans "Der Spieler" ist zum Teil dort angesiedelt. Der subtile Psychologe Dostojewski ist nach Eckhard Henscheids Meinung auch als "Großhumorist" zu entdecken. Leitung: Marina Livschitz, 560€, EZ 600€, Tagungshaus Martin Niemöller (Vollpension).
"Daher kommt es auch, daß ich keine Heimat habe - nur eine Wahlheimat: Bayern." Nach dem malerischen Marktflecken Murnau kehrt Ödön von Horváth immer wieder zurück. In den Bergen klettert er, am Staffelsee genießt er die Sommer, in den Biergärten findet er Charaktere für seine Dramen. Sie befreien das Volksstück von jeglicher Heimattümelei und halten dem antidemokratischen Kleinbürgertum einen Spiegel vor. Leitung: Ingrid Laurien, 199€, EZ 279€, Beginn Montag 14 Uhr, Vorausübernachtung auf Anfrage. Georg-von-Vollmar-Akademie (Vollpension).
"Ja, die Sage ist wahr, die Ilse ist eine Prinzessin, die lachend und blühend den Berg hinab läuft." Nur einen Spaziergang vom Ilsetal entfernt liegt das Tagungshaus Kloster Drübeck. Seine ruhige Atmosphäre bietet sich für die Beschäftigung mit dem Weg des jungen Heinrich Heine zum Erfolgsdichter und Reiseschriftsteller an. Die reizvolle Waldlandschaft lädt ein, Heines Harzreise nicht nur gemeinsam zu lesen, sondern ihr auch auf eigenen Füßen nachzugehen. Leitung: Claudia Rouvel und Rudolf Wenzel, 570€, EZ 610€ Evangelisches Zentrum Kloster Drübeck (Vollpension).
"Es gab einen Weg, wo die Straßenbahn den Jasmin streifte, die Bäume standen hart an den Schienen. Man führ, kling-klang, es war eine Art Schlittenfahrt für Sommertage." Niemand hat den utopischen Mythos Österreichs, wie es als toleranter Vielvölkerstaat unter dem Habsburger Doppeladler hätte sein können oder sein sollen, so betörend erzählt wie Roth. Im Zeichen der aufziehenden braunen Barbarei schrieb er die großen Österreich-Romane "Radetzkymarsch" und "Die Kapuzinergruft". Leitung: Gudrun Boch und Ottmar Hinz, 549€, EZ 602€, Kardinal König Haus (Halbpension).
"Das kleine Haus unter Bäumen am See - Vom Dach steigt Rauch - Fehlte er - Wie trostlos dann wären - Haus, Bäume und See." Hier fand Brecht die idyllische Zuflucht einer letzten Lebensjahre, hier entstanden die berühmten "Buckower Elegien". Der Ort lädt ein zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Lebensweg und dem Werk des großen Dramatikers, Lyrikers und Erzählers. Leitung: Christiane Kretzschmar, 475€, EZ 560€, Haus Tornow am See (Vollpension).
  • 08.09. - 13.09.2019 Günter Grass in Berlin; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Erst die in Berliner Luft entstandenen Gedichte waren ganz mein eigen, wollten gesprochen, gelesen, gedruckt werden." Kaum eine Stadt hat Günter Grass so geprägt wie Berlin, im Bezirk Friedenau lebte er fast 20 Jahre. Seine ersten lyrischen und dramatischen Werke sind inspiriert von den intensiven Berliner Jahren der Nachkriegszeit, in denen sich Grass vom Studenten der Bildhauerei zum erfolgreichen Nachwuchsautor und schließlich zu einem politisch engagierten Wortführer der Gruppe 47 entwickelte. Leitung: Stephanie Schaefers, 575€, EZ 650€, Tagungsstätte Wannsee Forum (Vollpension).
"Von Südwesten her über den Solling stieg es schwarz herauf in den düstern Abendhimmel, nicht ein finsteres Sturmgewölk, sondern ein Krähenschwarm, kreischend, flügelschlagend, ein unzählbares Heer." Eine Woche Wohnen im Roman: Das Kloster Amelungsborn im freundlichen Abseits des Weserberglands gibt den Hintergrund ab für die großartige "Odfeld"-Erzählung. In der Nähe der ehemaligen Zisterzienserabtei liegen weitere Schauplätze von Raabes Erzählkunst sowie sein Geburtsort Eschershausen. - Seminarbeginn Montagmittag, Vorausübernachtung auf Anfrage. Leitung. Christian Schienke, 380€, EZ 430€, Kloster Amelungsborn (Vollpension).
  • 07.10. - 12.10.2019 Kleist in Berlin und Potsdam; Telefon 0421 3613656; www.vhs-bremen.de
"Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich." Rastlos getrieben blieb Heinrich von Kleist, wohin er auch kam, immer Preuße; dabei betrachtete er Berlin und Potsdam zeitlebens wie ein Fremder. Die Seminarwoche verfolgt den Weg des begnadeten Dramatikers und Erzählers vom Ort seines freiwilligen Todes zurück bis zur Geburtsstadt Frankfurt an der Oder. Leitung: Sabine Schnelle, 545€, EZ 600€, Jagdschloss Glienicke (Vollpension).
"Von unsern Fenstern aus hatten wir eine sehr hübsche Aussicht. Die dichte belaubte Allee, weiter hinaus die Weinberge des Spechzart und rechts das alterthümliche Marienthor." Der "Philosoph des Lebens" war auch ein begnadeter Dichter, Sprachschöpfer und Stilist. Nach seinen Schuljahren in Naumburg und auf dem nahegelegenen Internat blieb die "Mutterstadt" an der Saale in Nietzsches bewegtem Leben zwischen Basel, Sils-Maria, Nizza und Turin so etwas wie ein ruhender Anti-Pol. Leitung: Christof Eckardt, 415€, EZ 465€, HVHS Akademie Haus Sonneck (Vollpension).
"Ich glaube, daß die Prosa einen Ort braucht und auch einen Boden. Für mich ist dieser Boden natürlicherweise die Stadt, die ich am besten kenne, die ich aber sehr selten mit Namen genannt habe." Zu erkunden ist im Rahmen des Seminars die Bedeutung seiner Heimatstadt Köln für Heinrich Bölls literarisches Schaffen, seinen Glauben, sein politisches Engagement und sein Leben insgesamt. Welche Beziehung Köln heute zu diesem Literaturnobelpreisträger hat, soll ebenso beleuchtet werden. Leitung: Konrad Zaiss, 529€, EZ 581€, Tagungs- und Gästehaus St. Georg (mit Frühstück).
  • 10.11. - 15.11.2019 Storm in Nordfriesland; Telefon 0421 3694160; www.kgv-bremen.de
"Die Spiegelung hob in diesem Augenblick das Meer wie einen flimmernden Silberstreifen über den Rand des Deiches, so daß es blendend in die Kammer schimmerte." An Deich und Koog nahmen Novellen wie "Der Schimmelreiter", "Pole Poppenspäler" und "Aquis submersus" Gestalt an. Storms Werke verbinden sich mit dem Erleben der nordfriesischen Küstenlandschaft und der "grauen Stadt" Husum zu einem einprägsamen Gesamteindruck. Leitung Christiane Kretzschmar, 530€, EZ 580€, Christian Jensen Kolleg (Vollpension).
Praktische Hinweis gibt Ihnen auch Herr Höfflin, Lenne.
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Dienstag, 6. November 2018

Kubel im Museum 9. Nov. 2018

Ausriss aus dem TAH 6-NOV-2018

Donnerstag, 1. November 2018

Wirtschaft und Kultur


Der Kulturbereich ist ein Bereich, den zu fördern wichtig ist. 
Das geht hauptsächlich über Zuschüsse, denn mit Kultur können sie selten viel Geld verdienen, selten selbst kostendeckend arbeiten. Daher ist es Aufgabe des Staates, in unserem Fall des Landes, hier zu unterstützen.
Sabine Johannssen. Bild: Nds. Minist.f.WuK
Kultur ist [dennoch] auch ein Wirtschaftsfaktor; der fördert den Tourismus, der fördert die Kreativwirtschaft. Dieser Aspekt wird immer noch vernachlässigt. 
Man sollte Kultur viel stärker mit der Kreativwirtschaft vernetzen. 
Ich möchte erreichen, dass wir hier im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und den zugehörigen Bereichen der Kultur stärker mit dem Wirtschaftsministerium zusammenarbeiten, das für die Kreativwirtschaft zuständig ist.

Sabine Johannsen
Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.
Magazin Vier Viertel Kult, Oktober 2018