Freitag, 14. August 2020

Poetikdozentur

 In Braunschweig ist Kultur weiblich!

Covid-19 - was lässt sich aus feministischer Sicht zu der durch das Virus ausgelösten gesellschaftlichen Entwicklung sagen? Sind jetzt (ersehnte/befürchtete) Wertewechsel möglich oder wird vielmehr an alteingesessenen Strukturen umso nachhaltiger festgehalten? 

Sasha Marianna Salzmann, ausgezeichnet mit der diesjährigen Ricarda Huch Poetikdozentur, initiiert vier Gespräche:

  • mit der Soziologieprofessorin Sabine Hark, 
  • dem Autor und Dramaturg Necati Öziri, 
  • der Dramatikerin Sivan Ben Yishai 
  • und der Schriftstellerin Emma Braslavsky.

Die vier geplanten Gespräche werden aufgezeichnet und online ab Juli 2020 zur Verfügung gestellt. 

Die ersten beiden Gespräche sind bereits hier abrufbar, im Spätsommer folgen das dritte und vierte Gespräch.

https://www.braunschweig.de/kultur/literatur/ricarda_huch/Poetikdozentur_Uebersicht.php

Ende.

Freitag, 7. August 2020

Ruhm ist: mitgedacht werden, wenn an ein ganzes Volk gedacht wird.


Der Philatelistische Dienst der Deutschen Bundespost begann am 1. Januar 1975 mit der Herausgabe der „Amtlichen Ersttagblätter“.

Hier sind einige aufgeführt, die Dichtern gewidmet wurden.

Ersttagsbrief Dt. Bundespost Brentano 1978
Brentano


Zum 200. Male jährt sich der Geburtstag eines der größten Dichter der deutschen Romantik. Clemens Brentano *9. September 1778.
Obwohl Brentano zu den großen romantischen Dichtern gehört, ist sein Werk bis heute nur zu einem kleinen Teil bekannt. Mit seinem Namen verbindet sich in erster Linie die umfangreiche Volksliedsammlung »Des Knaben Wunderhorn«‚ die er gemeinsam mit seinem Freund Achim von Arnim herausgab. Außerdem sind seine Märchen zum Teil lebendig geblieben. Weniger bekannt ist, dass er auch der Schöpfer der Lorelei-Sage ist, die später von vielen Dichtern, darunter Heinrich Heine, besungen wurde.
Zeitgenössischer Scherenschnitt von Luise Duttenhofer: Brentano als Schmetterling.
Entwurf des Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.





150. Geburtstag von Wilhelm Busch 
*15. April 1832 +9. Januar 1908
Ersttagsbrief Dt. Bundespost 1982
Busch

Millionen Menschen kennen „Max und Moritz“. Viele Tausende besitzen ein Buschalbum als „Hausschatz“. Unzählige zitieren seine populären Verse.
Busch findet erst mit 26 Jahren als Mitarbeiter der humoristischen Wochenschrift „Fliegende Blätter“‘ einen Weg zum künstlerischen Erfolg. Die Bildergeschichte „Max und Moritz“ begründet 1565 seinen Ruhm. Es folgen u. a. „Die fromme Helene“‚ „Julchen“‚ „Fipps der Affe“‚ „Maler Klecksel“. Seine Bedeutung für die Kunst der Bildergeschichte zeigt sich in der Entwicklung vom gedruckten Flugblatt bis zum heutigen Cartoon. Damit ist aber Wilhelm Buschs künstlerische Vielfalt noch nicht ausgeschöpft. Als Dichter und Philosoph ist er den wenigsten bekannt. Seine Prosawerke „Eduards Traum“ und „Der Schmetterling“ sind von zeitloser Aktualität.
Entwurf des Ersttagsstempels: Paul Froitzheim, Tönisvorst.
Motiv: „Helenchen“ am Beginn des dritten Kapitels mit der Schlussbemerkung des „Onkel Nolte“ aus der Bildergeschichte „Die fromme Helene“.


Ersttagsbrief Dt. Bundespost 1982
Goethe




18. Februar 1982 – 150. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe, welcher im 83. Lebensjahr stehend, in Weimar starb.
Motiv: nach einem Gemälde von Georg Melchior Kraus. Weimar 1776.
Entwurf des Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.
Motiv: Stern aus Goethes Wappen.









Die 150. Wiederkehr des Todestages am 16. November 1977 ist Anlass, des Schriftstellers Wilhelm Hauff zu gedenken.

Ersttagsbrief Dt. Bundespost 1977
Hauff
Während seines Theologiestudium wurde Hauff von einem geradezu fieberhaften Drang zum Schreiben erfasst. Er produzierte ohne Mühe mit fast unbegreiflicher Schnelligkeit und seine leichte, gewandte, rastlose Feder kam, als ob er seinen frühen Tod ahnen würde, nicht mehr zur Ruhe. Von wenigen Gedichten abgesehen, besteht fast das gesamte Werk Hauffs aus erzählender Prosa, die historische oder zeitgenössische Stoffe behandeln. Am künstlerisch gelungensten sind die „Phantasien im Bremer Ratskeller“. In erster Linie aber verbindet sich Hauffs Name mit den Märchen, die kunstvoll in Rahmenerzählungen eingebettet sind. Die Märchen - in viele Sprachen übersetzt - sind mit „Kalif Storch“, „Zwerg Nase“, „Der kleine Muck“ oder „Das kalte Herz“ Märchengestalten der Weltliteratur geworden.
Hauff steht zwischen Romantik und Frührealismus.
Motiv: Hauff am Schreibtisch sitzend.
Entwurf des Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.



Wiederkehr des 150. Geburtstags von Wilhelm Raabe.
Ersttagsbrief Dt. Bundespost 1981
Raabe
Wilhelm Raabe gehört zu den großen, auch im Ausland anerkannten deutschen Erzählern. 68 epische Dichtungen entstammen seiner Feder. Neben Theodor Fontane und Theodor Storm zählt er zu den bedeutendsten Realisten der deutschen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Motiv: Kopfbild
Entwurf des Ersttagsstempels: Bruno K. Wiese

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