Der Philatelistische Dienst der Deutschen Bundespost begann am 1. Januar 1975 mit der Herausgabe der „Amtlichen Ersttagblätter“.
Hier sind einige
aufgeführt, die Dichtern gewidmet wurden.
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Brentano |
Zum 200. Male jährt
sich der Geburtstag eines der größten Dichter der deutschen
Romantik. Clemens Brentano *9. September 1778.
Obwohl Brentano zu
den großen romantischen Dichtern gehört, ist sein Werk bis heute
nur zu einem kleinen Teil bekannt. Mit seinem Namen verbindet sich in
erster Linie die umfangreiche Volksliedsammlung »Des Knaben
Wunderhorn«‚ die er gemeinsam mit seinem Freund Achim von Arnim
herausgab. Außerdem sind seine Märchen zum Teil lebendig geblieben.
Weniger bekannt ist, dass er auch der Schöpfer der Lorelei-Sage ist,
die später von vielen Dichtern, darunter Heinrich Heine, besungen
wurde.
Zeitgenössischer
Scherenschnitt von Luise Duttenhofer: Brentano als Schmetterling.
Entwurf des
Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.
Millionen Menschen
kennen „Max und Moritz“. Viele Tausende besitzen ein Buschalbum
als „Hausschatz“. Unzählige zitieren seine populären Verse.
Busch findet erst
mit 26 Jahren als Mitarbeiter der humoristischen Wochenschrift
„Fliegende Blätter“‘ einen Weg zum künstlerischen Erfolg. Die
Bildergeschichte „Max und Moritz“ begründet 1565 seinen Ruhm. Es
folgen u. a. „Die fromme Helene“‚ „Julchen“‚ „Fipps
der Affe“‚ „Maler Klecksel“. Seine Bedeutung für die Kunst
der Bildergeschichte zeigt sich in der Entwicklung vom gedruckten
Flugblatt bis zum heutigen Cartoon. Damit ist aber Wilhelm Buschs
künstlerische Vielfalt noch nicht ausgeschöpft. Als Dichter und
Philosoph ist er den wenigsten bekannt. Seine Prosawerke „Eduards
Traum“ und „Der Schmetterling“ sind von zeitloser Aktualität.
Entwurf des
Ersttagsstempels: Paul Froitzheim, Tönisvorst.
Motiv: „Helenchen“
am Beginn des dritten Kapitels mit der Schlussbemerkung des „Onkel
Nolte“ aus der Bildergeschichte „Die fromme Helene“.
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Goethe |
18. Februar 1982 – 150. Todestag von Johann Wolfgang von Goethe, welcher im 83. Lebensjahr stehend, in Weimar starb.
Motiv: nach einem
Gemälde von Georg Melchior Kraus. Weimar 1776.
Entwurf des
Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.
Motiv: Stern aus
Goethes Wappen.
Die 150. Wiederkehr
des Todestages am 16. November 1977 ist Anlass, des Schriftstellers
Wilhelm Hauff zu gedenken.
Während seines Theologiestudium wurde Hauff von einem geradezu fieberhaften Drang
zum Schreiben erfasst. Er produzierte ohne Mühe mit fast
unbegreiflicher Schnelligkeit und seine leichte, gewandte, rastlose
Feder kam, als ob er seinen frühen Tod ahnen würde, nicht mehr zur
Ruhe. Von wenigen Gedichten abgesehen, besteht fast das gesamte Werk
Hauffs aus erzählender Prosa, die historische oder zeitgenössische
Stoffe behandeln. Am künstlerisch gelungensten sind die „Phantasien
im Bremer Ratskeller“. In erster Linie aber verbindet sich Hauffs
Name mit den Märchen, die kunstvoll in Rahmenerzählungen
eingebettet sind. Die Märchen - in viele Sprachen übersetzt - sind mit „Kalif Storch“, „Zwerg Nase“, „Der kleine
Muck“ oder „Das kalte Herz“ Märchengestalten der Weltliteratur
geworden.
Hauff steht zwischen Romantik und Frührealismus.
Motiv: Hauff am
Schreibtisch sitzend.
Entwurf des
Ersttagsstempels: Elisabeth von Janota-Bzowski, Düsseldorf.
Wilhelm Raabe gehört
zu den großen, auch im Ausland anerkannten deutschen Erzählern. 68
epische Dichtungen entstammen seiner Feder. Neben Theodor Fontane und
Theodor Storm zählt er zu den bedeutendsten Realisten der deutschen
Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Motiv: Kopfbild
Entwurf des
Ersttagsstempels: Bruno K. Wiese
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