Donnerstag, 2. Juli 2020

Ein leeres Blatt Papier.


Das ist die größte Aufgabe für den Schriftsteller,


dass er eine leere Fläche mit Wörtern befüllen will, die andere dann möglichst auch lesen möchten. 
Wilhelm Raabe hat diese auch ihn beschäftigenden Schwierigkeiten listigerweise häufig mit seinen Lesern geteilt.
Leere Buchseiten laden zur Befüllung ein.
Füll mich! ML
Der erste Gedanke, das erste Wort bleibt selten so stehen und unbearbeitet, denn die Hürde des Akzeptablen ist aus Sicht des Schriftstellers und nach seinen Maßstäben groß.

Dagegen haben wir Leser das leicht: wir können alles nach Tagesform kritisieren und brauchen selten Rücksicht auf den Schriftsteller zu nehmen.

Und doch lohnt sich der Aufwand des Schreibens und unser Respekt dazu, denn:

„Mehr als das Gold hat das Blei die Welt verändert
und mehr als das Blei in der Flinte
das Blei im Setzkasten“.
Georg Christoph Lichtenberg
Göttingen

-ENDE-