Ein Vierteljahrhundert
steht Gerd Biegel bereits der Internationalen Raabe-Gesellschaft vor, und es werden mindestens drei weitere Jahre hinzukommen.Geschäftsführerin Angela Klein, auch seit 25 Jahren im Amt, wurde ebenfalls wieder gewählt.
Hier der Bericht im Online Magazin "Der Löwe".
TAH Ausriss vom 1.NOV.2019, Text: r.
Die diesjährige Tagung der Internationalen Raabe-Gesellschaft bot
insgesamt neun Vorträge, gehalten von Wissenschaftlern aus der
Schweiz, den USA und aus Deutschland. Ziel war es, einen kleinen
Überblick über aktuelle Tendenzen der Raabeforschung zu liefern und
miteinander ins Gespräch zu kommen.
Dahinter stand die
Frage, was eigentlich aus Raabe und seinem Werk wird, wenn es immer
wieder durch andere „Brillen“, so ein Schlagwort der Tagung,
gesehen wir – ob Raabe dabei zu einem „Gerücht“ wird oder ob
nicht doch so etwas wie ein stabiler Kern bestehen bleibt. Es schien
Letzteres der Fall zu sein: Bei aller Verschiedenheit der Zugriffe
standen immer wieder die Uneindeutigkeiten, stand das Komplexe, das
schwer in den Griff zu Bekommende der Raabeschen Texte im Zentrum,
ihr exzentrischer Realismus also, der schon vorausweist in die
Moderne und doch noch eingebunden bleibt in die Literaturgeschichte
des 19. Jahrhunderts.
Mit einem Plädoyer
dafür, solche Textexegesen durch konkret materielle Archivdinge zu
ergänzen, wurden Auszüge aus Briefen und Tagebüchern präsentiert,
die unter anderem Aufschluss über das Zustandekommen des bekannten
Raabe-Porträts von Wilhelm Immenkamp gaben.
Im Anschluss an die
wissenschaftliche Tagung fand die Mitgliederversammlung der
Internationalen Raabe-Gesellschaft statt, die ohne größere
Diskussionen verlaufen ist. Professor Biegel, der seit 25 Jahren das
Amt des Vorsitzenden inne hat und damit auch der am längsten
amtierende Präsident der Gesellschaft ist, wurde bei der Neuwahl des
Vorstandes einstimmig für drei Jahre wiedergewählt. Dr. Angela
Klein bleibt Geschäftsführerin und als neue Vizepräsidentin haben
die Mitglieder Dr. Madleen Podewski einstimmig berufen.
Ende.