Donnerstag, 6. Juni 2019

Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn.



„Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn“.
Jorge Luis Borge.

Wem sich die Welt der Buchstaben und Zeichen nicht erschließt, der bleibt gerade in der heutigen Welt der Formulare, Kurznachrichten, Zeitungen, Fahrpläne, Bedienungsanleitungen und Straßenschilder weitgehend orientierungslos. Lesen dient der Unterhaltung und Wissensaneignung, der Flucht aus dem Alltag und der Information, dem Trost und der religiösen Andacht, der Welterklärung und Geselligkeit. Ob still versunken, kritisch arbeitend, laut memorierend, heimlich unter der Bettdecke oder vorlesend – jede Lektüre hat ihren Ort in der Gesellschaft.

Der Druck mit beweglichen Lettern hat unsere Kultur mehr verändert, als die Erfindung von Rad und Schießpulver.“
Georg Christoph Lichtenberg.
Aus „Zeichen, Bücher, Netze“
Dauerausstellung mit authentischen historischen Objekten in

Leipzig, Wallstein Verlag. Göttingen, 2016.

Das das Lesen eine grundlegende Kulturtechnik ist, zeigt Ihnen dieses schöne Beispiel:


Bild von Hans-Werner34 1. Okt. 2008, 
https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=3881487

Der geübte Leser versteht den ganzen Satz, obwohl kein einziges Wort richtig geschrieben ist.
Ende.